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24. März 2025

Zentrum für Innere Medizin: Ausbau der Gastroenterologie

2025-03-24T10:41:23+01:0024. März 2025|

Zentrum für Innere Medizin: Ausbau der Gastroenterologie

Die medizinische Versorgung befindet sich in stetigem Wandel und mit ihr entwickeln sich auch die Anforderungen an spezialisierte Fachbereiche. Das Zentrum für Innere Medizin der DIAKOVERE Krankenhaus gGmbH geht mit gutem Beispiel voran: Seit dem 1. Januar 2025 steht es unter der Leitung von Prof. Dr. Ahmed Madisch, der den Ausbau der Gastroenterologie vorantreibt.

Das Zentrum für Innere Medizin umfasst sieben hoch spezialisierte Fachbereiche, darunter Kardiologie, Angiologie, Pulmologie, Palliativmedizin, Nephrologie, Hämatologie/Onkologie sowie Gastroenterologie mit diagnostischer und interventioneller Endoskopie. Die standortübergreifende Zusammenarbeit zwischen dem Friederikenstift und dem Henriettenstift garantiert eine hoch qualifizierte Patientenversorgung. Prof. Dr. Madisch betont: „Zunehmende Mehrfacherkrankungen erfordern eine hohe Spezialisierung und eine enge Abstimmung aller Beteiligten.“

Teamarbeit:

Chefarzt Prof. Dr. Ahmed Madisch, die leitende Oberärztin Wiebke Mund (links) und Krankenschwester Deike Konert besprechen den Tagesablauf.

Ambulante Versorgung im Fokus

Mit mehr als 6000 stationären Patientinnen und Patienten jährlich ist das Zentrum ein bedeutender Versorger in der Region. Ein zentrales Anliegen von Prof. Dr. Madisch ist die Intensivierung der Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer

Versorgung. Dank der Erweiterung des Hybrid-DRG-Katalogs werden ambulante Ressourcen besser genutzt. „Kleinere endoskopische Eingriffe wie die Spiegelung der Gallenwege oder die Entfernung von Polypen im Dickdarm wollen wir vermehrt ambulant oder auf einer Kurzliegerstation durchführen“, erklärt Prof. Dr. Madisch.

Spezialisierung und neue Zentren

Eine weitere strategische Neuerung ist der Aufbau eines spezialisierten Endoskopiezentrums. Dort sollen künftig innovative Verfahren wie endoskopische Vollwandresektionen bei Darmtumoren oder die Behandlung der Achalasie durchgeführt werden. Zudem wird das bereits etablierte Refluxzentrum in Kooperation mit der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie erweitert. „Unser Ziel ist es, ein Viszeralchirurgisches Zentrum zu etablieren, das eng mit ambulanten Partnern zusammenarbeitet“, so Prof. Dr. Madisch. Auch der Ausbau der Funktionsdiagnostik spielt eine wichtige Rolle: Ein geplantes Schluckzentrum soll in Kooperation mit der Geriatrie, der Neurologischen Frührehabilitation und der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde realisiert werden.

Patientinnen- und Patientenwohl im Mittelpunkt

Neben der fachlichen Exzellenz und der interdisziplinären Zusammenarbeit bleibt das Wohl der Patientinnen und Patienten oberste Priorität. „Wir bieten in allen Bereichen eine optimale medizinische Performance. Unser Ziel ist es, das Zentrum als vernetzten und hoch spezialisierten internistischen Versorger regional und überregional zu etablieren“, betont Prof. Dr. Madisch. Mit diesen Entwicklungen setzt DIAKOVERE ein klares Zeichen für die Zukunft der Inneren Medizin – mit innovativen Ansätzen, strukturellen Verbesserungen und einem konsequenten Fokus auf die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten.

„Unser Ziel ist es, ein Viszeralchirurgisches Zentrum zu etablieren, das eng mit ambulanten Partnern zusammenarbeitet.“
Prof. Dr. Ahmed Madisch

Gemeinsam auf Visite:

Chefarzt Prof. Dr. Ahmed Madisch und Wiebke Mund, leitende Oberärztin, erkundigen sich nach dem Befinden eines Patienten.

Im Austausch:

Assistenzärztin Anna Sophie Schulz (v. l.), leitende Oberärztin Wiebke Mund und Prof. Dr. Ahmed Madisch besprechen die weitere Behandlung einer Patientin.

Neuer Chefarzt

Prof. Dr. Ahmed Madisch ist seit 1. Januar 2025 Chefarzt des Zentrums für Innere Medizin am DIAKOVERE Friederikenstift. Er kommt aus Frankfurt am Main nach Hannover. Dort war er Partner an der größten gastroenterologischen Praxisklinik in Hessen (mehr als 20.000 Endoskopien pro Jahr). Er kennt sich in Hannover gut aus: Von 2009 bis 2021 war er Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie und in Personalunion stellvertretender Ärztlicher Direktor im Klinikum Region Hannover/Siloah, später zusätzlich noch Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Nordstadt-Krankenhaus. Der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie ist in Wolfsburg geboren, in Celle aufgewachsen und hat in Hannover studiert. Dort wohnt er noch heute, gemeinsam mit seiner Frau und zwei Töchtern (21 und 15).

Kontakt

Prof. Dr. Ahmed Madisch
Chefarzt Zentrum für Innere Medizin

Telefon: (0511) 129-23 04
E-Mail: ahmed.madisch@diakovere.de

Ausbau der geriatrischen Versorgung im Friederikenstift

2025-03-24T10:41:17+01:0024. März 2025|

Ausbau der geriatrischen Versorgung im Friederikenstift

Seit Februar 2025 wird die DIAKOVERE Alterstraumatologie um die geriatrische Frührehabilitation am Standort Friederikenstift erweitert. Damit erhalten ältere Menschen nach operativen Eingriffen eine individuell abgestimmte, interdisziplinäre Versorgung direkt vor Ort.

Im September 2021 wurden die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Friederikenstift unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Helmut Lill und das Zentrum für Medizin im Alter unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Olaf Krause im Henriettenstift als DIAKOVERE Alterstraumatologisches Zentrum zertifiziert. Seit Februar 2025 wird der geriatrische Bereich im Friederikenstift durch eine geriatrische Frührehabilitation ergänzt, um den steigenden alterstraumatologischen Patientinnen- und Patientenzahlen gerecht zu werden. „Dies ermöglicht eine lückenlose Versorgung von der chirurgischen Erstbehandlung über die geriatrische Behandlung bis hin zur Rehabilitation“, erklärt Prof. Dr. Lill. Die freien Kapazitäten für die geriatrische Frührehabilitation haben sich durch den Umzug der Frauenklinik ergeben.

Training auf dem Gang:

Teamleiterin Anke Blömer (links) und Physiotherapeut Roland Garbe üben mit einer Patientin das Gehen.

Zielgerichtete Therapie für ältere Menschen

Patientinnen und Patienten ab 70 Jahren, häufig mit multiplen Begleiterkrankungen, Polypharmazie oder kognitiven Einschränkungen, profitieren von dem Rehabilitationskonzept. Häufige Verletzungen nach Stürzen wie Oberarmfrakturen, Frakturen des Beckens, der Wirbelkörper oder des Oberschenkelhalses werden operativ versorgt und auf der gleichen Station parallel geriatrisch behandelt. Die Therapie erfolgt nach einem 14-tägigen Zeitplan und individuell festgelegten funktionellen Zielen, um eine Rückkehr in die häusliche Umgebung zu ermöglichen und Pflegebedürftigkeit zu vermeiden.

Interdisziplinäres Behandlungskonzept

Das Therapiekonzept basiert auf einem multidisziplinären Ansatz mit genauer Sozialanamnese, der neben den rein medizinischen Aspekten auch Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und eine neuropsychologische Betreuung integriert. Geriatrische Fachärztinnen und Fachärzte, unterstützt von einem erfahrenen Sozialdienst, begleiten den gesamten Prozess. Wöchentliche interdisziplinäre Visiten und regelmäßige Teambesprechungen gewährleisten, dass die Behandlungsziele wie das Erreichen einer Rollatormobilität oder das Bewältigen von mehreren Treppenstufen stets patientenindividuell und zielgerichtet verfolgt werden.

Umfassende medizinische Infrastruktur

Das Friederikenstift bietet alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten wie Computertomografie, Endoskopie oder eine Intensivmedizinische Betreuung vor Ort. Die umfassende Ausstattung gewährleistet eine zeitnahe und präzise Versorgung, speziell auf die alterstraumatologischen Bedürfnisse abgestimmt. „Wir planen zudem den Ausbau der Bewegungstherapie mit zusätzlichen modernen Arm- und Beintrainingsgeräten“, so Prof. Dr. Krause.  

„Wir planen den Ausbau der Bewegungstherapie mit modernen Arm- und Beintrainingsgeräten.“
Prof. Dr. Olaf Krause

Kontakt

Prof. Dr. Olaf Krause
Chefarzt Zentrum für Medizin im Alter

Telefon: (0511) 289-3222
E-Mail: olaf.krause@diakovere.de

Kontakt

Prof. Dr. Helmut Lill
Chefarzt Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Telefon: (0511) 129-2331
E-Mail: helmut.lill@diakovere.de

16. Dezember 2024

Ausbau der Behandlung von ALS in der Neurologie

2025-03-24T10:41:06+01:0016. Dezember 2024|

Ausbau der Behandlung von ALS in der Neurologie

Unter der Leitung der neuen Chefärztin der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Prof. Dr. Susanne Petri, sollen die Behandlung von neuromuskulären Erkrankungen wie ALS verankert sowie ambulante Versorgungsangebote ausgebaut werden.

„Die Menschen werden immer älter und die Zahl der Betroffenen mit neurologischen, teils noch unheilbaren Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson steigt“, erklärt die neue Chefärztin. „Unser Ziel ist es, eine bestmögliche medizinische Versorgung auf hohem Niveau rund um die Uhr anbieten zu können.“ Dazu setzt das 15-köpfige Team mit Stroke Unit, Normalstation und der Station für neurologische Frührehabilitation nicht nur auf eine optimale stationäre Behandlung – zum Beispiel bei jährlich mehr als 500 akut schwer kranken Notfallpatientinnen und -patienten mit Schlaganfall und über 50 Parkinsonpatientinnen und -patienten. Gemeinsam arbeitet es zudem an einer ambulanten und teilstationären Infrastruktur, um für nicht zwingend stationär zu behandelnde neurologische Symptome – wie sie beispielsweise bei degenerativen Erkrankungen auftreten – exzellent aufgestellt zu sein.

Arbeiten eng zusammen:

Die neue Chefärztin Prof. Dr. Susanne Petri und ihr Stellvertreter Leitender Oberarzt Jens Diekmann.

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Notfallpatientinnen und -patienten mit Schlaganfall versorgt das 15-köpfige Team der Klinik für Neurologie und Klinischen Neurophysiologie jährlich.

„Unser Ziel ist es, eine bestmögliche medizinische Versorgung auf hohem Niveau rund um die Uhr anbieten zu können.“
Prof. Dr. Susanne Petri

Neue Sprechstunde und klinische Therapiestudien

Auch die ambulante spezialärztliche Versorgung (ASV) für die Diagnostik und Behandlung komplexer, schwer therapierbarer und teils seltener neuromuskulärer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt auf der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) wird ausgebaut. Ab Dezember gibt es für Betroffene und deren Angehörige hierfür eine spezielle Sprechstunde am Henriettenstift. Etablierte ambulante Sprechzeiten für die Bereiche Multiple Sklerose, Hirntumoren oder die Botulinumtoxintherapie bleiben bestehen. „Schon früh habe ich mich sowohl klinisch als auch wissenschaftlich für das Gebiet der neuromuskulären und speziell der Motoneuronenerkrankungen interessiert und meine Expertise besonders im Bereich der ALS immer weiter vertieft“, sagt Prof. Petri. Ihr Wunsch ist es, klinische Therapiestudien hierfür im Haus zu verankern. „Bisher gibt es für ALS noch keine Heilung. Deshalb sind die Forschungsarbeit zu neuen Wirkstoffen, aber auch symptomatische Therapien zur möglichen Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen sehr wichtig“, so die Chefärztin weiter.

Kooperationen vertiefen und erweitern

„Die aktuellen Herausforderungen für Krankenhäuser durch den Fachkräftemangel oder nötige Umstrukturierungen durch die geplante Gesundheitsreform sind groß“, erklärt Prof. Petri. „An meiner Seite steht ein begeistertes Team mit viel Expertise und unterschiedlichen Spezialisierungen, das hoch motiviert für den medizinischen Fortschritt und stets im Sinne der Betroffenen arbeitet.“ Die enge Zusammenarbeit mit anderen diagnostischen und therapeutischen Abteilungen im Henrietten- und im Friederikenstift wie der Radiologie, der Neuro- oder der Gefäßchirurgie und der Inneren Medizin bietet eine herausragende fachärztliche Versorgung in der Klinik. Verbindungen zu wissenschaftlichen Forschungsgruppen und ein enger Austausch mit anderen Häusern wie der MHH oder mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten tragen dazu bei, auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen und klinischen Entwicklungen zu bleiben und weiterhin die gesamte Bandbreite der Neurologie anbieten zu können.

Im Austausch:

Pflegefachkraft Sarah Firus (v.l.), Chefärztin Susanne Petri und Assistenzärztin Laura Valentina Garcia Forero besprechen sich am Visitewagen.

Mittels Ultraschall:

Oberarzt Jens Diekmann prüft die Durchgängigkeit und Strömungsverhältnisse in Gefäßen am Hals.

Neue Chefärztin

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Dr. Susanne Petri Chefärztin der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie im DIAKOVERE Henriettenstift. Nach ihrem Studium und ihrer Promotion in Würzburg, der Facharztweiterbildung in München und Hannover sowie Forschungsarbeiten in New York führte sie ihr Weg als Oberärztin an die MHH. Von Januar 2023 bis Juni 2024 war sie dort kommissarische Leitung der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie. Neben ihrer klinischen Arbeit leitet sie weiterhin eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe als W2-Professorin mit Schwerpunkt Neurodegeneration und Motoneuronenerkrankungen an der MHH.

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Petri
Chefärztin Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie

Telefon: (0511) 289-3422
E-Mail: susanne.petri@diakovere.de

Fokus auf Fortschritt in der Kinder- und Neuroorthopädie

2025-03-24T10:41:00+01:0016. Dezember 2024|

Gehen alle Behandlungsmöglichkeiten gemeinsam durch:

Oberarzt Ahmed Amer (v. l.), Assistenzarzt Ramy Alexandre Hilal und Chefärtin Dr. Kerstin Radtke.

Fokus auf Fortschritt in der Kinder- und Neuroorthopädie

Im Department für Kinder- und Neuroorthopädie im DIAKOVERE Annastift setzen Dr. Kerstin Radtke und ihr Team auf neue und sanftere Operationsmethoden.

Die Behandlung von Kindern mit Fehlbildungen und Erkrankungen unter anderem des Beckens und der unteren Extremitäten wie zum Beispiel Fußdeformitäten hat im Department für Kinder- und Neuroorthopädie des DIAKOVERE Annastift, der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), bereits eine lange Tradition. Speziell das Spektrum der kindlichen Hüft- und Beckenchirurgie wird nun unter der Leitung der neuen Chefärztin Dr. Kerstin Radtke erweitert. Dazu zählen innovative minimalinvasive Korrekturen bei Hüftfehlbildungen, modifizierte Beckenosteotomien oder intramedulläre Markraumverlängerungen mittels Magnetantrieb. Auch Deformitätenkorrekturen mit Ringfixateuren und computergestützten Hexapoden gehören zu den etablierten Verfahren des Departments, um Betroffene von der Geburt bis in besonderen Fällen über das 18. Lebensjahr hinaus bestmöglich zu behandeln. Die DIAKOVERE Kinder- und Neuroorthopädie ist eines der wenigen Zentren in Deutschland, die diese Behandlungsformen in der kindlichen Hüft- und Beckenchirurgie anbieten.

Reduzierte Narbenbildung aufgrund kleiner Zugangswege

„Der besondere Vorteil der modernen Therapien ist, dass sie die Nachbehandlung deutlich erleichtern und somit die Lebensqualität der jungen Patientinnen und Patienten erheblich verbessern“, so die Chefärztin. Durch kleinere Zugangswege während der Operation werden die Narbenbildung sowie die damit verbundenen möglichen Einschränkungen in den Wachstumsphasen reduziert. Auch die Familien der Betroffenen profitieren beispielsweise durch schnellere Mobilisationsmöglichkeit nach einer Operation.

„Der besondere Vorteil der modernen Therapien ist, dass sie die Nachbehandlung deutlich erleichtern und somit die Lebensqualität der jungen Patientinnen und Patienten erheblich verbessern.“
Dr. Kerstin Radtke

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Da gerade neuroorthopädische Patientinnen und Patienten im Rahmen ihrer Grunderkrankungen oft an weiteren Störungen oder Erkrankungen leiden, sind meist Kinder mit Komorbiditäten in Behandlung im Anna-stift. „Eine enge und persönliche Zusammenarbeit sowohl mit anderen involvierten Fachbereichen wie zum Beispiel der Neuropädiatrie als auch mit den Familien ist für uns sehr wichtig“, erklärt die Chefärztin. Bis zu 8000 Menschen besuchen im Jahr die Institutsambulanz mit Facharztstandard. Rund 1000 Kinder und Jugendliche werden jährlich operiert und auf der Station versorgt. „Unser Ziel ist eine moderne und persönliche Kindermedizin, die dynamisch auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und auf hohem Niveau eine bestmögliche Versorgung gewährleistet“, so Dr. Radtke.

Ein Team:

Die Mitarbeitenden in der Kinder- und Neuroorthopädie.

Neue Chefärztin

Dr. Kerstin Radtke ist seit dem 1. Juli 2024 Chefärztin im Department Kinder- und Neuroorthopädie der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im DIAKOVERE Annastift. Die 41-jährige Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie führt die Zusatzbezeichnung Kinderorthopädie. Die kommissarische Leitung im Department Kinder- und Neuroorthopädie übernahm sie im November 2023. Zuvor war sie bereits seit 2018 Oberärztin und seit 2021 Leitende Oberärztin der Abteilung unter der Leitung von Dr. Dieter Herold. Als Assistenzärztin arbeitete sie im DIAKOVERE Annastift sowie in der MHH.

Kontakt

Dr. Kerstin Radtke
Chefärztin Kinder- und Neuroorthopädie

Telefon: (0511) 5354-303
E-Mail: kerstin.radtke@diakovere.de

Behandlung von ADHS bei Erwachsenen

2025-03-24T10:40:55+01:0016. Dezember 2024|

Behandlung von ADHS bei Erwachsenen

Die DIAKOVERE Klinik für Psychosomatische Medizin richtet eine Institutsambulanz ein und bietet Behandlungsoptionen in der Traumatherapie sowie bei ADHS im Erwachsenenalter.

Ab 2025 schließt die Klinik unter der Leitung von Chefärztin Dr. Nina Sauer mit der Eröffnung einer Psychosomatischen Institutsambulanz am Standort Kirchrode die Behandlungslücke zwischen stationärer und ambulanter psychosomatisch-psychotherapeutischer Therapie bei somatoformen und dissoziativen Störungen sowie psychosomatischen Erkrankungen mit somatischer Komorbidität. „Wir bieten Patientinnen und Patienten multiprofessionell und multimodal eine wertvolle Unterstützung an der Schnittstelle von stationärer zu ambulanter Behandlung in Form der krankenhausnahen intensivierten ambulanten Behandlung“, erklärt die Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

„Wir bieten Patientinnen und Patienten multiprofessionell und multimodal eine wertvolle Unterstützung an der Schnittstelle von stationärer zu ambulanter Behandlung in Form der krankenhausnahen intensivierten ambulanten Behandlung.“
Dr. Nina Sauer

Ambulant und stationär:

Patientinnen und Patienten mit ADHS im Erwachsenenalter erhalten eine umfangreiche Behandlung.

Gezielte Versorgung bei ADHS im Erwachsenenalter

Weitere Schwerpunkte der Klinik für Psychosomatische Medizin liegen auf der Verankerung einer leitlinienorientierten Diagnostik, der Differenzialdiagnostik, der therapeutischen Planung sowie auf der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit ADHS im Erwachsenenalter. Dieses wird sowohl im ambulanten Setting, in enger Kooperation mit ambulant Behandelnden und je nach Indikation auch (teil-)stationär durchgeführt. Termine können über die psychosomatische Ambulanz vereinbart werden.

Ausbau der Traumatherapie

Außerdem bietet die Klinik seit einigen Monaten eine neue Behandlungsgruppe mit bis zu zwölf Plätzen für Menschen mit Traumafolgezuständen. Nach eingehender Indikationsprüfung erfolgt die Traumatherapie über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Wochen. Nähere Informationen für Zuweisende, Kliniken und Mitbehandelnde folgen.

Kontakt

Dr. Nina Sauer
Chefärztin Klinik für Psychosomatische Medizin

Telefon: (0511) 289-3131
E-Mail: nina.sauer@diakovere.de

23. September 2024

Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

2025-03-24T10:40:50+01:0023. September 2024|

Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

Ab Herbst 2024 eröffnet mit KOMPASS ein spezialisiertes Beratungszentrum in DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen in Hannover-Mittelfeld. Hier erhalten Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörige kompetente Unterstützung ab Krankheitsbeginn.

Erstmalig im Raum Hannover richtet sich ein solches Angebot an Menschen ab 18 Jahren, die nach einer Hirnschädigung dauerhafte Einschränkungen der körperlichen und vor allem psychischen Leistungsfähigkeit erleben. „Nach Schädel-Hirn-Traumen, Schlaganfällen oder anderen neurologischen Erkrankungen werden die vielfältigen Auswirkungen teilweise nicht diagnostiziert, schränken die Menschen aber stark ein“, so Dr. Markus Ebke, leitender Arzt der Neurologischen Frührehabilitation und Oberarzt der Neurologischen Klinik im DIAKOVERE Henriettenstift. „Diese Personen brauchen niedrigschwellige Beratung und Hilfe zur Wiedereingliederung in Familie, Beruf und Gesellschaft.“

Gemeinsam Lösungen finden:

Nina Onnen (von links), Annika Hase und Annete Böhm vom Beratungszentrum für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen besprechen mit einer Rollstuhlfahrerin die weiteren individuellen Behandlungsschritte.

Neurokompetente Beratung und Unterstützung

Die Beratungsstelle dient als Anlaufpunkt, um insbesondere psychische Veränderungen zu thematisieren, Probleme zu fokussieren und bei der Bewältigung zu unterstützen. Durch die Bündelung von Kompetenzen und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachgebiete Neurologie, Neuropsychologie und Pädagogik können auch „nicht sichtbare“ Krankheitsbilder schneller medizinisch erkannt, eingeordnet und entsprechend weiterbehandelt werden. „Wir bieten eine individuelle, zeitnahe, professionelle und neurokompetente Beratung und Unterstützung ab Krankheitsbeginn“, erklärt Dr. Ebke. Dirk Semrau, Prokurist und Bereichsleitung des Wohn- und Betreuungsbereichs der DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen gGmbH, ergänzt: „Das Angebot richtet sich an Betroffene, deren Familien, Zuweisende, behandelnde Einrichtungen oder auch Reha-Kliniken.“

„Wir bieten eine individuelle, zeitnahe, professionelle und neurokompetente Beratung und Unterstützung ab Krankheitsbeginn.“
Dr. Markus Ebke

Die Beratungsschwerpunkte umfassen beispielsweise die Bereiche Frührehabilitation mit Schwerpunkt Neurorehabilitation Phase B bis E, ambulante Pflege und Betreuung sowie Wohnmöglichkeiten, Tagesstrukturen, gesetzliche Grundlagen wie SGB IX, SGB XI, SGB XII oder die Kurzzeitpflege.

Förderung von Integration und Teilhabe im Versorgungs- und Sozialsystem

Rund 7000 Menschen im deutschsprachigen Raum benötigten laut Ebke aufgrund der durch erworbene Hirnschädigungen veränderten Persönlichkeitsstrukturen spezialisierte Unterstützung, besonders auch als Orientierungshilfe im Versorgungs- und Sozialsystem. „Unser neues Beratungsangebot bildet einen wichtigen Baustein in der Wiedereingliederungshilfe. So fördern wir die soziale und berufliche Integration und Teilhabe“, sagt Semrau. Die Beratung kann persönlich, telefonisch, online oder per E-Mail stattfinden. Die stets vertraulichen Beratungstermine werden individuell vereinbart und sind mit einer Dauer von maximal 60 Minuten eingeplant.

Beratungstermine

unter der Telefonnummer (0511) 8603-588,

der Faxnummer (0511) 8603-607

oder per Mail an wohnen-kontakt.dal@diakovere.de

Kontakt

Dirk Semrau
Prokurist/Bereichsleitung Wohn- und Betreuungsbereich und Jugendhilfe DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen gGmbH

Telefon: (0511) 8603-571
E-Mail: dirk.semrau@diakovere.de

Kontakt

Dr. Markus Ebke
Ltd. Arzt Neurologische
Frührehabi­litation
Oberarzt der Klinik für Neurologie
und Klinische Neurophysiologie
DIAKOVERE Krankenhaus gGmbH
Standort Henriettenstift

Telefon: (0511) 289-2004
E-Mail: markus.ebke@diakovere.de

Neues Fachzentrum Für Mutter und Kind

2025-03-24T10:40:44+01:0023. September 2024|

Neubau mit vier Stockwerken:

Auf insgesamt 8000 Quadratmetern entstehen unter anderem neun Kreissäle, zwei Sectio-Operationssäle und 35 Zimmer.

Neues Fachzentrum Für Mutter und Kind

Das DIAKOVERE Mutter-Kind-Zentrum HENRIKE öffnet bald seine Türen. Es vereint die Geburtshilfe aus dem Friederikenstift mit dem Perinatalzentrum des Henriettenstifts und schafft noch mehr Nähe zur Kinderklinik AUF DER BULT.

Hinter HENRIKE steht die Idee, Geburtshilfe und Neonatologie in einem Perinatalzentrum zusammenzubringen“, erklärt Prof. Dr. Schild, Chefarzt der DIAKOVERE Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin. „Unter einem Dach sorgen künftig Expertinnen und Experten der DIAKOVERE und des Kinder- und Jugendkrankenhauses AUF DER BULT für eine moderne familienorientierte und ganzheitliche Versorgung von Mutter und Kind“, so Professor Schild weiter.

Gebündelte Expertise an einem Ort

Die Zentralisierung der unterschiedlichen Fachrichtungen in einem Haus schafft deutlich kürzere Wege und ermöglicht effizientere Abläufe. Die Versorgung erfolgt durch die ärztlichen Fachbereiche der Geburtshilfe, Neugeborenenmedizin und Kinder- und Erwachsenenanästhesie. Ergänzend sind weitere Fachbereiche wie die Innere Medizin, Psychologie, Kinderchirurgie oder -urologie in unmittelbarer Nähe. Hebammen, Geburtshelfer, Pflegekräfte, Stillberatende und Seelsorgende komplettieren das hoch spezialisierte Team vor Ort.

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Betten stehen nach dem Umbau in 35 Ein- und Zweibett- sowie Familienzimmern zur Verfügung – alle ausgestattet nach Feng-Shui-Aspekten.
Wohlfühlatmosphäre:

Die Ein- und Zweibett- sowie Familienzimmer sind in freundlichen Farben gestaltet und praktisch eingerichtet.

Menschlichkeit trifft Hightech

„Wir kümmern uns um normale Schwangerschaften und haben eine große Expertise in der Betreuung von Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften sowie von vaginalen Beckenendlagen-Geburten. Bei Geburtskomplikationen gewährleisten wir die umfassende intensivmedizinische Behandlung der Kinder sowie der Mütter“, sagt der Chefarzt. Es gibt moderne Intensiv- und Nachsorgezimmer für Mutter und Kind, auch bei Mehrlingsgeburten. Kinderchirurginnen und -chirurgen stehen für Kinder mit Fehlbildungen wie einem offenen Rücken oder einem Bauchwandbruch umgehend bereit.

Kinderurologinnen und -urologen können zum Beispiel Harntransportstörungen bei den Neugeborenen schnell behandeln. Eine moderne radiologische Bildgebung mit CT und MRT sorgt für noch mehr Behandlungssicherheit für Schwangere und Ungeborene. Der Hubschrauberlandeplatz mit Nachtlandeerlaubnis erleichtert die Versorgung in Notsituationen. „Trotz Hightech-Geräten und Medizin der Extraklasse kommt die Menschlichkeit in der HENRIKE nicht zu kurz“, betont der Chefarzt. „Ein abgestimmter Personalschlüssel und die familienorientierte Ausrichtung bilden die Basis für eine behütete Atmosphäre für unsere Patientinnen und die Neugeborenen.“

Optimierte Ausstattung und Wohlfühlatmosphäre

HENRIKE umfasst vier Stockwerke auf 8000 Quadratmetern. Es gibt neun Kreißsäle, zwei davon unter primärer Hebammenbetreuung, sowie zwei Sectio-Operationssäle. Auch das Medizinische Versorgungszentrum mit geburtshilflichem Schwerpunkt für die Feindiagnostik befindet sich künftig in der HENRIKE. Die Station hat 35 Zimmer mit insgesamt 67 Betten. Die Ein- und Zweibett- sowie Familienzimmer sind nach Feng-Shui-Aspekten modern ausgestattet. „Die Idee für die HENRIKE entstand 2014. 2019 erfolgte der erste Spatenstich. Die Bauzeit betrug fünf Jahre“, so Prof. Schild. Nach dem Umzug zu Beginn 2025 werden rund 250 Mitarbeitende in den unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Externe Kräfte unterstützen zusätzlich in der Elternschule.

Hochmoderne Behandlungsräume:

Die HENRIKE-Fachkräfte betreuen normale Schwangerschaften, Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften sowie Frühgeburten und vaginale Beckenendlagen-Geburten. Behandlungs- sowie Intensiv- und Nachsorgezimmer sind mit entsprechend neuer und hochwertiger Technik ausgestattet.

Zweigpraxis des MVZ mit geburtshilflichem Schwerpunkt in der HENRIKE

Die Zweigpraxis des Medizinischen Versorgungszentrums Calenberger-Neustadt zieht nach einer zwischenzeitlichen Unterbringung im DIAKOVERE Henriettenstift in die HENRIKE ein. Damit erfolgt der Umzug der geburtshilflichen Früherkennung in die moderne neue Geburtsklinik AUF DER BULT. Die Bündelung der pränatalen Diagnostik und der modernen Weiterversorgung an einem Ort schafft noch mehr Sicherheit für Mutter und Kind. Besonders für Frauen mit auffälligen Befunden oder Adipositas sowie bei Risikoschwangerschaften ist die Behandlung unter einem Dach von großem Vorteil. Zukünftig sollen unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Schild drei weitere Ärztinnen und Ärzte die Feindiagnostik mit modernsten hochauflösenden Ultraschallgeräten durchführen. Bisher profitierten rund 375 Patientinnen pro Jahr von der Fachexpertise im MVZ. Mit dem Umzug können hier bis zu 1500 Schwangere jährlich untersucht werden.

Kontakt

Prof. Dr. Ralf Schild, MA FRCOG, DEGUM III
Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin

Telefon: (05 11) 289-3400
E-Mail: ralf.schild@diakovere.de

„Auf gute Zusammenarbeit“ in der HENRIKE

Im Gespräch mit Prof. Dr. Florian Guthmann, Ärztlicher Direktor Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT und Chefarzt Neonatologie, und Prof. Dr. Ralf Schild, Chefarzt DIAKOVERE Geburtshilfe und Perinatalmedizin, zu den gemeinsamen Zielen und der Zusammenarbeit in der HENRIKE.

Wie arbeiten die Ärzteteams der beiden Träger zukünftig zusammen?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Die Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern besteht bereits seit über zwanzig Jahren. Zukünftig sind die Stationen über den Flur zu erreichen. Der Austausch bei Risiko- oder Frühgeburten kann viel schneller erfolgen.

Prof. Dr. Ralf Schild: Die Informationswege verkürzen sich enorm. Es können gemeinsame standardisierte Abläufe eingeführt werden, um noch effektiver reagieren zu können.


Wie werden die Bereiche koordiniert?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Das Ziel ist es, Synergien besser zu nutzen. Ein ärztlicher Koordinator stimmt zum Beispiel Visiten oder Transporte ab.

Prof. Dr. Ralf Schild: Durch die wöchentliche gemeinsame Perinatalkonferenz stehen wir zusätzlich immer im engen Austausch.


Wie profitieren die Frauen und Kinder von HENRIKE?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Nun sind auch Funktionsbereiche wie die Radiologie oder Fachbereiche wie die Kinderkardiologie im Haus. Diagnostik und Therapie sind ohne Umwege möglich.

Prof. Dr. Ralf Schild: Untersuchungen wie fetale MRTs können vor Ort erfolgen. Mutter und Kind sind auch bei Intensivbehandlungen in einem Zimmer untergebracht. Die Weiterbehandlung erfolgt auf derselben Station.


Was sind die größten Herausforderungen für die Zusammenarbeit?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Zwei Träger unter einem Dach heißt, dass Abläufe gut aufeinander abgestimmt und koordiniert sein wollen.

Prof. Dr. Ralf Schild: Wir müssen gut zusammenarbeiten und diese Arbeitsweise auf die Teams übertragen. Hier sind Führungsqualitäten gefragt.


Was sind Ihre persönlichen Wünsche für die HENRIKE?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Wir wünschen uns, dass wir nicht als Hightech-Haus nur für spezielle Fälle gesehen werden. Sondern als Zentrum, in dem sich alle wohlfühlen und eine individuelle und entsprechende Diagnostik und Therapie erhalten.

Prof. Dr. Ralf Schild: Wir wünschen uns sehr, dass wir nach langen Planungen endlich in die Umsetzung kommen können und die positive Unterstützung in vollem Umfang bestehen bleibt.

Arbeiten in der HENRIKE eng zusammen:

Prof. Dr. Ralf Schild, Chefarzt DIAKOVERE Geburtshilfe und Perinatalmedizin (links), und Prof. Dr. Florian Guthmann, Ärztlicher Direktor Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT und Chefarzt Neonatologie.

14. April 2023

Gesundheitsforschung: Mehr Wissen für eine optimale medizinische Versorgung

2023-04-20T12:27:03+02:0014. April 2023|

Gesundheitsforschung: Mehr Wissen für eine optimale medizinische Versorgung

Das Institut für Versorgungsforschung und technische Orthopädie im DIAKOVERE Annastift ist Schnittstelle zwischen Medizin, Wissenschaft, Patientinnen und Patienten sowie den Kostenträgern. Das Ziel ist eine interdisziplinäre, optimal abgestimmte und umsetzbare Versorgung in der technischen Orthopädie.

Der Zweck der Forschungsarbeit ist es, die Patientenversorgung zu optimieren und medizinische Potenziale voll auszuschöpfen. „Die entscheidenden Fragen, die wir uns bei unserer Arbeit stellen sind: Was nützt den Betroffenen am meisten? Wie schaffen wir es, die fragmentierte medizinische Versorgung besser abzustimmen und zu strukturieren? Und wie können diese Maßnahmen bezahlbar bleiben?“, fasst der Leiter des Instituts für Versorgungsforschung und technische Orthopädie, Prof. Dr. Bernd Brüggenjürgen, die Aufgabe des Instituts zusammen. „Kurz gesagt, sorgen wir im Hintergrund für den Transfer von Ideen und einer anwenderorientierten Forschung in der technischen Orthopädie in die reale Versorgung.“

Vorbereitung der Kraftanalyse:

Prof. Dr. med. Bernd Brüggenjürgen stellt das Gerät für die Untersuchung auf die Körpergröße seiner Patientin ein.

Detaillierte Untersuchung des Bewegungsablaufs beim Gehen:

Mittels einer dynamischen Fußdruckmessung, kann Prof. Dr. med. Bernd Brüggenjürgen Abweichungen im Gangbild seiner Patientin feststellen.

Optimierte Abläufe und Therapien

„Wir brauchen strukturierte Behandlungspfade und optimierte Prozesse in der Medizin.“

Prof. Dr. Bernd Brüggenjürgen.

Verschiedene Projekte sollen langfristig dafür sorgen. Bruchstellen zwischen einzelnen Versorgungsentitäten werden dabei überbrückt: beispielsweise mit einem digitalen Tool, auf das die Leistungserbringer Zugriff haben und so ein Austausch an versorgungsrelevanten Informationen, wie etwa zur Medikation, möglich ist.
Auch mit Blick auf die direkte Patientenversorgung ist eine fundierte Bündelung von Informationen für eine optimierte medizinische Versorgung sinnvoll. „Patientinnen und Patienten können so im ganzheitlichen Kontext gesehen werden. Die Vor- und Nachsorge wird besser auf den Menschen abgestimmt“, so Prof. Dr. Brüggenjürgen.

Wichtige Daten für die Diagnose:

Prof. Dr. med. Bernd Brüggenjürgen verfolgt am Bildschirm die Fußdruckmessung.

Vorreiter in der Zusammenarbeit

Das interdisziplinäre Team aus derzeit drei Mitarbeitenden der Bereiche Medizin, Gesundheitswissenschaften und Management besteht in dieser Form seit etwa drei Jahren und nimmt eine Art Vorreiterfunktion ein. „Die Vereinigung von Forschung durch das Versorgungsinstitut und der praktischen medizinischen Versorgung in der technischen Orthopädie gibt es so nur bei uns“, sagt Prof. Brüggenjürgen.

„Wir steuern im Hintergrund Prozesse, um die Lebensqualität möglichst vieler Menschen nachhaltig zu verbessern ‒ immer unter dem Gesichtspunkt der positiven Evidenz und der Angemessenheit.“
Institutsleiter Prof. Dr. Bernd Brüggenjürgen

Mittlerweile sei das Bewusstsein für die Forschungsarbeit gewachsen. Die Zusammenarbeit mit relevanten Leistungserbringern wie anderen Kliniken, Krankenkassen oder auch Herstellern habe sich etabliert. „Auch die Vernetzung mit Pflegeeinrichtungen ist geplant“, sagt Prof. Dr. Brüggenjürgen.

Verknüpfung AnnaTEC und Versorgungsforschung

Die Anbindung des Instituts für Versorgungsforschung an die technische Orthopädie AnnaTEC im DIAKOVERE Annastift kommt nicht von ungefähr. Durch erweiterte diagnostische Maßnahmen oder auch neu entwickelte mikroprozessorgesteuerte Prothesen, Orthesen oder Ektoskelette können zum Beispiel Menschen mit diabetischem Fuß effektiver versorgt werden. Mithilfe von Fortbildungen, Konferenzen, persönlichen Gesprächen oder auch einer geplanten Wissensplattform wird das Bewusstsein für orthopädische Krankheitsbilder wie den Charcot-Fuß und die spezialisierte Behandlung geschärft. Den Behandelnden sollen bestmögliche Versorgungsmöglichkeiten zum Wohl der Betroffenen inklusive der Erstattungssituation an die Hand gegeben werden.
Bewegungs- und Kraftanalysen sowie gezielte Befragungen und digitale Prozesse helfen beispielsweise vor der Anlage einer Knie-Totalendoprothese (Knie-TEP) oder auch bei Amputationen und der anschließenden Prothesenanpassung nicht nur den Betroffenen. Ebenso profitieren lokale Experten, Krankenversicherungen und niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen von Ausbau und Verknüpfung der Prozesse. Prof. Dr. Brüggenjürgen betont: „Wir wollen neue Lösungen finden und Versorgungspfade etablieren – sowohl lokal als auch bundesweit.“

Nach der Laufanalyse:

Prof. Dr. med. Bernd Brüggenjürgen bespricht mit der Patientin am Computer das Ergebnis und die weiteren Behandlungsmöglichkeiten.

Institutsarbeit für die Praxis: Projekt „Unspezifische Rückenschmerzen“

Die Versorgung von unspezifischen Rückenschmerzen ist schwierig. „Wir wollen bei Betroffenen das Verständnis für empfohlene Therapien wecken“, sagt Prof. Dr. Bernd Brüggenjürgen. Dazu erfolgt 24 Stunden lang eine Haltungs-, Bewegungs- und Dynamikdiagnostik mithilfe von speziellen Sensoren. Ähnlich wie beim Langzeit-EKG werden die Beschwerden visualisiert und der Bezug zu alltäglichen Verhaltensweisen wird hergestellt. Einer gemeinsamen Analyse folgen motivierende und nachhaltige Handlungsempfehlungen. Durch die kurzfristig kurative und langfristig präventive Versorgung können chronische Verläufe vermieden werden, so Prof. Dr. Brüggenjürgen. Die Diagnostik eignet sich auch für ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Das Projekt erhält bereits eine Forschungsförderung vom Gemeinsamen Bundesausschuss, um es gegebenenfalls in die deutsche Regelversorgung zu integrieren.

Kontakt

Prof. Dr. med. Bernd Brüggenjürgen, MPH
Leiter Institut für Versorgungsforschung und technische Orthopädie
Telefon: (05 11) 5354-292
E-Mail: bernd.brueggenjuergen@diakovere.de

Interdisziplinäres Schmerzzentrum: Neues Präventionsangebot

2023-04-20T12:33:01+02:0014. April 2023|

Interdisziplinäres Schmerzzentrum: Neues Präventionsangebot

Das Interdisziplinäre Schmerzzentrum des DIAKOVERE Friederikenstifts hat mit dem Ambulanten Interdisziplinär-Multimodalen Assessment, kurz A-IMA, ein innovatives Programm für Menschen mit einer drohenden Schmerzchronifizierung.

Seit Mitte 2022 setzt das Interdisziplinäre Schmerzzentrum (ISZ) des DIAKOVERE Friederikenstifts das neue Projekt A-IMA um. Das Ziel ist, Menschen mit drohenden Chronifizierungen frühzeitig zu helfen. „Uns ist wichtig, dass Betroffene mit Schmerzen bestmöglich versorgt werden“, sagt Dr. Nicolas Jakobs, ärztlicher Leiter des ISZ. „Das A-IMA schafft dafür die besten Voraussetzungen.“

Schritt für Schritt zur Therapieempfehlung:

Die Psychotherapeutinnen Tabea Tavernini (li.) und Julia Rheker besprechen Ergebnisse einer Untersuchung mit Dr. med. Nicolas Jakobs.

A-IMA als Basis einer Therapie

Personen mit einer protrahierten Schmerzsymptomatik und erhöhtem Chronifizierungsrisiko können im A-IMA an einem eintägigen Assessment teilnehmen. Ein ausgebildetes und multiprofessionelles Team aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Physiotherapie begutachtet die Betroffenen, um das Risiko einer Chronifizierung einschätzen zu können. Das Resultat der detaillierten Untersuchung ergibt eine Diagnose sowie eine fundierte, Leitlinien-konforme Therapieempfehlung. Nach drei bis sechs Monaten erfolgt eine Nachbefragung der Betroffenen.
Das ISZ ist eines von zwei Zentren in Niedersachsen und eines von 25 Zentren in Deutschland, in denen ein A-IMA eingeführt wurde. Die Vermittlung der Patientinnen und Patienten erfolgt entweder durch die niedergelassenen Behandelnden oder Betroffene melden sich selbst an. Die erhobenen Daten dienen der wissenschaftlichen Auswertung im Rahmen des Projekts.

Verbesserung in der Schmerzversorgung

Die teilnehmenden Zentren erfüllen als ISZ strenge Qualitätskriterien und stehen in enger Kooperation mit der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. Als Ergebnis des Projekts PAIN2020 steht das A-IMA den Versicherten der BARMER zur Verfügung. Der Beitritt weiterer Kassen ist geplant.

Kontakt

Dr. med. Nicolas Jakobs, DESA
Leitender Arzt Schmerzmedizin
Oberarzt Klinik für Anästhesiologie,
Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin
Telefon: (05 11) 129-28 76
E-Mail: nicolas.jakobs@diakovere.de

Adipositaszentrum: Nachhaltige Ergebnisse dank multimodaler Behandlung

2023-04-18T15:03:38+02:0014. April 2023|

Gründliche Aufklärung: Oberärztin Nadine Schulze erläutert einer Patientin die unterschiedlichen Behandlungsmethoden und Therapien.

Adipositaszentrum: Nachhaltige Ergebnisse dank multimodaler Behandlung

Das Adipositaszentrum im DIAKOVERE Henriettenstift bietet eine spezialisierte chirurgische Therapie für krankhaft übergewichtige Menschen. Auf Basis eines multimodalen Therapiekonzeptes werden nachhaltig positive Ergebnisse erzielt.

Seit 2013 gibt es das zertifizierte Kompetenzzentrum für Adipositas- und metabolische Chirurgie. Rund 300 von krankhaftem Übergewicht Betroffene werden im Jahr operiert. Das Zentrum gehört zu den größten in Norddeutschland. Das multiprofessionelle Team um Oberärztin Nadine Schulze und Oberarzt Dr. Timm Franzke besteht aus drei weiteren Ärztinnen und Ärzten sowie aus Fachkräften der Bereiche Psychologie, Ernährungsberatung, Pflege und der Patientenkoordination. Eng an die Abteilung angeschlossen sind die Fachbereiche Gastroenterologie, Diabetologie sowie die Klinik für psychosomatische Medizin.

Multimodales Konzept als Basis

Eine Operation erfolgt meist ab einem Body-Maß-Index über 40 oder über 35 mit bestehenden Begleiterkrankungen. Basierend auf einem multimodalen Therapiekonzept (MMK) vor und nach einer OP können körperlich und psychisch nachhaltig positive Resultate erzielt werden.

„Die Therapie ist langfristig und individuell angelegt.“
Oberärztin Nadine Schulze

Sechs Monate vor einer Operation durchlaufen die Betroffenen ein Vorbereitungsprogramm. Dazu gehören eine professionelle Ernährungsberatung, psychologische Begutachtungen, Voruntersuchungen, Beratungen und Bewegungseinheiten.

0 Prozent (rund)
der bariatrischen Operationen fallen auf den Magen-Bypass.
0 Prozent (etwa)
auf den Schlauchmagen.

Die schonende, minimalinvasive Laparoskopie, modernste Geräte und Instrumente sowie ein hochqualifiziertes Team schaffen beste Voraussetzungen für optimale Therapieergebnisse.

Alles im Blick: Oberärztin Nadine Schulze und Oberarzt Dr. med. Timm Franzke schauen gemeinsam auf den Operationsplan.

Langfristige Erfolge

Nach dem Klinikaufenthalt erfolgen regelmäßige, lebenslange Kontrollen in enger Absprache mit den niedergelassenen Kooperationspartnerinnen und -partnern. Auch die postbariatrische Chirurgie wird im DIAKOVERE Henriettenstift durchgeführt. Das interdisziplinäre Team aus Plastischer und Viszeralchirurgie verhilft den Betroffenen durch verschiedene Straffungsoperationen dauerhaft zu mehr Lebensqualität.

Adipositas als Krankheit begreifen

„Adipositas ist eine chronische Erkrankung, Betroffene benötigen umfassende Hilfe und keine Stigmatisierung“, betont Nadine Schulze, Oberärztin im Adipositaszentrum der DIAKOVERE. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen langfristig zu verbessern und ein Bewusstsein für die Krankheit zu schaffen.“ Vertrauen, ein offener Umgang und ehrliches Miteinander seien dafür wichtige Grundvoraussetzungen in der Behandlung. Jeden ersten Dienstag im Monat findet online eine Info-Sprechstunde für Betroffene statt. Auch der Internetauftritt des Adipositaszentrums bietet detaillierte Informationen sowohl für Zuweisende als auch für Interessierte: https://www.diakovere.de/adipositaschirurgie-metabolische-chirurgie/

Kontakt

Nadine Schulze, Oberärztin
Koordinatorin Adipositaschirurgie, Fachärztin für Viszeralchirurgie
Telefon: (05 11) 289-28 09
E-Mail: nadine.schulze@diakovere.de

Kontakt

Dr. Timm Franzke, Oberarzt
Koordinator Adipositaschirurgie, Facharzt für Visceralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie, Rettungsmedizin, Ernährungsmediziner, DAEM/DGEM
Telefon: (05 11) 289-27 76
E-Mail: timm.franzke@diakovere.de

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