12. September 2022

Neurologie in Bestform: Zwei Kliniken – ein gemeinsames Ziel

2023-06-28T11:46:39+02:0012. September 2022|

NEUROLOGIE IN BESTFORM:
ZWEI KLINIKEN – EIN ZIEL

Die neurologischen Kliniken der DIAKOVERE im Friederikenstift und im Henriettenstift in Hannover bieten in enger Zusammenarbeit eine umfassende Diagnostik und Therapie. Moderne neurologische Komplexbehandlungen für schwerstkranke Menschen vervollständigen das medizinische Angebot.

Die Kliniken behandeln und untersuchen Erkrankungen von Gehirn, Rückenmark, peripheren Nerven, des vegetativen Nervensystems sowie der Muskulatur. „Wir werden immer älter, sodass auch zunehmend mehr Hirn- und Nervenerkrankungen auftreten“, erklärt Prof. Dr. Eckhart Sindern, Chefarzt der Neurologie im Friederikenstift. Der Vorteil seiner Abteilung und der Neurologie und klinischen Neurophysiologie im Henriettenstift sind eine professionelle, breit aufgestellte und vor allem den Patientinnen und Patienten zugewandte medizinische Abdeckung in der Akutmedizin. Sowohl umfangreiche Diagnostik wie Elektroencephalografie (EEG), evozierte Potenziale, die Elektroneuro- und -myografie oder Liquordiagnostik als auch gezielte und nötige Therapien des gesamten Spektrums der neurologischen Krankheitsbilder werden durchgeführt.

Bei der Visite bei einem Patienten:

Pfleger Indra Bahadur Thapa (Zweiter von links), Chefarzt Prof. Dr. Eckhart Sindern (vorn) und Physiotherapeut Andreas Wegener.

Stroke-Units und Neurologische Früh-Reha

„Im bundesweiten Durchschnitt schneiden wir mit unseren Stroke-Units sehr gut ab. Wir konnten die Sterblichkeitsrate bei Schlaganfällen auf deutlich unter zehn Prozent senken.“
Prof. Dr. Eckhart Sindern

„Von 2700 neurologischen Patientinnen und Patienten, die wir pro Jahr im Henriettenstift behandeln, haben rund 1000 einen Schlaganfall. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf vaskulären Behandlungen wie Lysen, Thrombektomien oder Carotisoperationen“, sagt Prof. Dr. Fedor Heidenreich, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie im Henriettenstift. Zudem befindet sich dort die erste neurologische Frührehabilitation des Stadtgebietes. Dort ist es möglich, zum Beispiel in der frühen Phase B nach Schlaganfällen multimorbide neurologische Patientinnen und Patienten umgehend intensiv und zielführend zu versorgen.

0 Patientinnen und Patienten
werden pro Jahr nach einem Schlaganfall im Henriettenstift behandelt.
Alles im Blick:

Die medizinisch-technische Assistentin Wibke Flohr (links) unterersucht eine Patientin.

Komplexbehandlungen in der Neurologie

Komplex-
behandlungen in der Neurologie

Im Bereich der häufigsten neurologischen Krankheitsbilder wie Schlaganfall, MS, Parkinson, Epilepsie oder auch bei der Schmerztherapie bieten beide Kliniken gezielte und hoch spezialisierte Behandlungsprogramme, auch als Komplexbehandlungen. „Von Anfang an war es unser Ziel, in der Neurologie breit aufgestellt zu sein, aber auch für Spezialgebiete umfangreiche Behandlungen anbieten zu können“, sagt Prof. Dr. Sindern. Teams von bis zu 40 Behandelnden aus Fachdisziplinen wie Neurochirurgie, Kardiologie, Neurologie und auch der Neuropsychologie sowie den Bereichen Ergo- und Physiotherapie, der Logopädie und vom Sozialdienst für individuelle Fallplanungen und der spezialisierten Pflege arbeiten bei Bedarf eng zusammen.

Friederikenstift auf Epilepsie spezialisiert

Das Friederikenstift hat sich zum Beispiel als eine von zwei niedersächsischen Kliniken auf die Behandlung von Epilepsie spezialisiert. Hier werden schwer einstellbare, schwersterkrankte Menschen von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen behandelt. Auch eine ambulante Weiterbehandlung in einer Epilepsiesprechstunde ist möglich. Weitere Schwerpunkte liegen in der Neuroimmunologie bei Multipler Sklerose (MS) mit stationären Plasmapheresetherapien. Weiter werden neurologisch degenerative Erkrankungen wie Parkinson behandelt, unter anderem mit aufwendigen und kontinuierlichen Pumpentherapien. Zudem gibt es im Friederikenstift Neurochirurgen, die zum Beispiel im Rahmen von Schlaganfall-Komplexbehandlungen auch akute Operationen durchführen.

Multiple Sklerose ist Schwerpunkt im Henriettenstift

Im Henriettenstift profitieren speziell die MS-Patientinnen und -Patienten von einer umgehenden Diagnostik im hauseigenen Liquorlabor sowie von den ambulanten MS-Sprechstunden. Auch die Therapieambulanz, insbesondere in der Immuntherapie und -beratung, wird gut angenommen. Neuromuskuläre Erkrankungen wie Parkinson und andere Bewegungsstörungen werden auch hier umfassend stationär versorgt. Das gesamte Spektrum der neurophysiologischen Diagnostik samt Bildgebung ist möglich, zwei medizinisch-technische Assistentinnen sind vor Ort. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der neuroonkologischen medikamentösen Behandlung nach Hirnturmoroperationen.

Nervenerkrankungen auf der Spur:

Oberarzt Dr. Bernhard Badel (links) im Gespräch mit Chefarzt Prof. Dr. Fedor Heidenreich.

„Doch ganz gleich, auf welche Bereiche wir unser Hauptaugenmerk legen – am Ende zählt immer die bestmögliche Versorgung der uns anvertrauten Menschen.“
Prof. Dr. Eckhart Sindern

„Wir sind Teil des neuroonkologischen Tumorboards und ein Kooperationspartner der MHH.“
Prof. Dr. Fedor Heidenreich

Neuroonkologisches Tumorboard:
enge ­Zusammenarbeit mit der MHH

Neuro­onkologisches
Tumorboard:
enge ­Zusammen­arbeit mit der MHH

Seit 2006 findet das interdisziplinäre Tumorboard der Klinik für Neurologie des DIAKOVERE Henriettenstifts und der Neurochirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt. Dabei führen die beteiligten Expertinnen und Experten gemeinsame Studien zur optimalen operativen und medikamentösen Therapie von Patientinnen und Patienten mit Tumoren des Gehirns, der Schädelbasis und der Hirnhäute, des Rückenmarks und des peripheren Nervensystems durch.

Sie wollen mehr über die neurologische Klinik der DIAKOVERE im Friederikenstift erfahren?

Sie wollen mehr über die Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie der DIAKOVERE im Henriettenstift erfahren?

Kontakt

Prof. Dr. Eckhart Sindern
Chefarzt der Neurologischen Klinik im DIAKOVERE Friederikenstift
Telefon: (0511) 129-2321
E-Mail: eckhart.sindern@diakovere.de

Kontakt

Prof. Dr. Fedor Heidenreich
Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie
im ­DIAKOVERE Henriettenstift
Telefon: (0511) 289-3422
E-Mail: fedor.heidenreich@diakovere.de

13. Januar 2022

Frührehabilitation: DIAKOVERE schließt eine Versorgungslücke

2022-12-14T09:17:14+01:0013. Januar 2022|

Gemeinsame Visite:

Gesundheitskrankenpfleger Niklas Schachler (v. l.), die Leiterin der Zentralen Therapieabteilung im Henriettenstift Kirsten Beier, der Fachliche Leiter Dr. Markus Ebke und Chefarzt Prof. Dr. Fedor Heidenreich sprechen mit einem Patienten.

Frührehabilitation:
DIAKOVERE schließt eine Versorgungslücke

In der Neurologischen Klinik im Henriettenstift der DIAKOVERE besteht erstmalig in der Region Hannover das Angebot zur neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (Phase B).

Damit wird schwer erkrankten Patientinnen und Patienten, die oftmals direkt von der neurologischen Intensivstation im Friederikenstift (DKF) und Henriettenstift (DKH) kommen, ein nahtloses und wohnortnahes Angebot zur Rehabilitation im Anschluss an die Akutphase angeboten. Der Behandlungsbereich neurologische Frührehabilitation mit Dr. Markus Ebke als Leitendem Arzt wurde in enger Abstimmung mit den Chefärzten der Neurologie, Prof. Dr. Fedor Heidenreich (DKH) und Prof. Dr. Eckhart Sindern (DKF), in Betrieb genommen.

Dabei sorgt ein großes Team aus spezialisierten Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten gemeinsam mit erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten aus den Bereichen der Schluck-, Sprach-, Ergo- und Physiotherapie, (Neuro-)Psychologie und der physikalischen Therapie in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst dafür, dass schwerwiegende Beeinträchtigungen nach neurologischen Erkrankungen gelindert werden – und dies in einer menschlich zugewandten Atmosphäre auf höchstem medizinischen Niveau.

Hilfe in allen Bereichen:

Physiotherapeutin Paula Kupfernagel und Ergotherapeut Oliver Pehl unterstützen eine Patientin beim Mobilisationstraining.

Problemorientiertes Behandeln

„Die Frührehabilitation befasst sich mit der Frage: Wie schaffen wir es, dass Betroffene aus Phase B schnellstmöglich wieder in eine selbstbestimmte Versorgung kommen?“, so Dr. Ebke. Durch die enge Verzahnung von Pflege und Therapie mit technischen Überwachungsmöglichkeiten und unterstützt durch Ärztinnen und Ärzte können sehr komplexe Krankheitssymptome gezielt behandelt werden.

Typische Krankheitsbilder in Phase B sind zum Beispiel Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumen, neurochirurgisch behandelte Hirn- und Wirbelsäulenerkrankungen oder entzündliche Nervenläsionen. Die individuelle Behandlungszeit beträgt dabei 300 Minuten am Tag. Der Pflegeschlüssel liegt ähnlich dem einer Stroke-Unit annähernd bei einer Eins-zu-eins-Betreuung.

„DIAKOVERE ist prädestiniert, die Frührehabilitation in die Akutklinik zu integrieren.“
Dr. Markus Ebke

„Wir ebnen schwer kranken Menschen den Weg in eine koordinierte Weiterversorgung.“
Prof. Dr. Fedor Heidenreich

Spezifisch ist, dass sich mindestens einmal wöchentlich alle Teammitglieder eng zu den nächsten Behandlungsschritten abstimmen. „Besonders bei der Weiterversorgung und Überleitung in Phase C übernimmt der Sozialdienst eine elementare Rolle“, so Prof. Dr. Heidenreich. „Wir ebnen damit schwer kranken Menschen durch eine intensive Therapie den Weg in eine koordinierte Weiterversorgung und am Ende in ein möglichst selbstständiges Leben.“

Kurze Wege und Kompetenz vor Ort

„DIAKOVERE ist aufgrund ihrer Struktur und Vielfältigkeit prädestiniert dafür, die Frührehabilitation als Phase B in die Akutklinik zu integrieren“, sagt Dr. Ebke. Da sich gerade in dieser Phase der Behandlung oft Probleme ergeben, die eine Abstimmung mit den Akutversorgern erfordern, sei die Nähe zu den Kolleginnen und Kollegen der Neurologie sowie anderer Fachdisziplinen unglaublich wertvoll. „Davon profitieren Patientinnen und Patienten“, ergänzt Prof. Dr. Heidenreich. Das Team ist personell und organisatorisch in die Neurologische Klinik des Henriettenstifts eingebettet und kümmert sich sehr intensiv um die neurologisch eingeschränkten Menschen.

Fachkrankenpfleger Thomas Wokittel geht einem Patienten beim Rasieren zur Hand.

Kontakt

Neurologische ­Frührehabilitation
Dr. Markus Ebke
Leitender Arzt Neurologische ­Frührehabilitation
Telefon: (05 11) 289-20 04
E-Mail: markus.ebke@diakovere.de

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