INNERE MEDIZIN: NOTFALLVERSORGUNG IN DER KARDIOVASKULÄREN MEDIZIN

Die Medizinische Klinik I im DIAKOVERE Henriettenstift umfasst als Teil des Zentrums für Innere Medizin die gesamte internistische Notfallversorgung in den Bereichen Kardiologie, Angiologie, Pulmologie und internistische Intensivmedizin. Das Haus verfügt damit über eine optimale Versorgungsstruktur für Akut- und Intensivfälle.

Zunächst als allgemeine internistische Abteilung angelegt, hat sich die Klinik seit 2004 unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Weiss auf kardiovaskuläre Medizin spezialisiert. Das 26-köpfige ärztliche Team führt jährlich mehr als 30.000 Maßnahmen wie Herzkatheteruntersuchungen, Echokardiografien, Duplexuntersuchungen der peripheren Gefäße, Oberbauchsonografien oder Bronchoskopien durch. Insgesamt stehen der kardiologisch-internistischen Klinik bis zu 70 Betten zur Verfügung. „Über 90 Prozent der Betroffenen kommen über die konservative Notaufnahme zu uns“, sagt Prof. Weiss. Dabei stellen Menschen mit Herzinfarkten, dekompensierter Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen die größte Gruppe. Danach folgen Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Pneumonien oder exacerbierten chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) sowie Erkrankungen des Gefäßsystems.

Spezialgebiet Echokardiografie:

Oberarzt Dr. Martin Fuchs, Facharzt für Innere Medizin, Interventionelle Kardiologie und Angiologie, untersucht einen Patienten.

Daten sammeln für die Diagnose:

Ein Belastungs-EKG gibt Oberarzt Dr. Martin Fuchs wichtige Informationen über den körperlichen Zustand des Patienten.

Im Team zur besten Behandlung

Über die Notaufnahme gelangen im Jahr rund 3.000 Erkrankte auf die internistischen Stationen. Durch die engmaschige Überwachung und die hohe fachärztliche Präsenz können Diagnostik und Therapie schnell erfolgen. „Der Vorteil unserer Klinik sind kurze Wege sowie die direkte kollegiale Absprache und Interaktion im Team“, sagt der Chefarzt. Enge Kooperationen mit den anderen Kliniken aus dem Verbund wie der Neurologie oder Gefäßchirurgie sichern zusätzlich eine bestmögliche Versorgung. Etwa 800 akut lebensbedrohlich Erkrankte werden direkt auf der interdisziplinären Intensiv- oder Intermediate Care Station aufgenommen. „Eine optimierte Verfügbarkeit der allgemeinen Krankengeschichte, wie in der elektronischen Patientenakte mit einer Übersicht der durchgeführten Diagnostik und Therapie, würde die Arbeit erleichtern. So könnte zeitsparender im Sinne der Betroffenen gehandelt werden“, erläutert Prof. Dr. Weiss.

Hoch konzentriert:

Chefarzt Prof. Dr. Thomas Weiss (rechts) und Oberarzt Dr. Waldemar Hein stehen gemeinsam im OP.

PFO-Verschlüsse als neue Therapie

Bereits seit 2008 nimmt die invasive Kardiologie mit dem Herzkatheterlabor einen großen Versorgungspart ein. Rund 1.000 Herzkatheteruntersuchungen sowie Schrittmacher- oder ICD-Implantationen werden im Jahr durchgeführt. Ein Großteil der Kardiologinnen und Kardiologen besitzt die Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Rund um die Uhr sichert das hoch spezialisierte Team die Versorgung bei Herzinfarkten. Als Teil des Herzinfarkt-Netzwerkes Hannover beteiligt sich die Klinik an der gemeinsamen Optimierung von Behandlungsabläufen. Seit Ende 2022 werden in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurologie routinemäßig PFO-Verschlüsse bei persistierendem Foramen ovale zur Vermeidung von Schlaganfällen durchgeführt. Im Jahr erfolgen mehr als 3.000 echokardiografische Untersuchungen inklusive 3-D- sowie transösophagale Echokardiografien. Für spezielle Fragestellungen stehen in der Radiologie und Nuklearmedizin Cardio-CT und -MRT sowie alle nuklearmedizinischen Verfahren zur Verfügung. „Wir behandeln etwa 800 Betroffene mit dekompensierter Herzinsuffizienz und etwas mehr als 300 mit Herzrhythmusstörungen pro Jahr“, sagt der Chefarzt. Prof. Dr. Weiss verfügt als einer von zwei Ärzten im Haus über die Zusatzqualifikation „Herzinsuffizienz“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie für spezielle kardiologische Kompetenzen.

Expertise bei Durchblutungsstörungen und Atemwegserkrankungen

Ein weiteres großes Arbeitsgebiet der Klinik ist die Angiologie. Hier besteht eine große Expertise bei der vaskulären sonografischen Untersuchung von arteriellen und venösen Veränderungen, wie zum Beispiel Thrombosen oder arteriellen Durchblutungsstörungen. Pro Jahr werden mehr als 800 Duplexsonografien durchgeführt. Zudem werden auch etwa 600 Patientinnen und Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen wie Pneumonien oder COPD medikamentös oder auch mithilfe von invasiven und nichtinvasiven Beatmungsmaßnahmen behandelt.

„Der Vorteil unserer Klinik sind kurze Wege sowie die direkte kollegiale Absprache und Interaktion im Team.“

Prof. Dr. med. Thomas Weiss

Spezialgebiet Angiologie:

Durch einen dünnen Kanal wird ein Katheter in die Gefäße der Patientin oder des Patienten geführt.

Neben dem OP:

Eine Mitarbeiterin überwacht an den Bildschirmen die Vitalfunktionen des Patienten.

Herzinsuffizienz Netzwerk Niedersachsen

Die Medizinische Klinik I unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Weiss ist Teil des Herzinsuffizienz Netzwerks Niedersachsen. Es handelt sich hierbei um einen Zusammenschluss von Kliniken und Arztpraxen, die sich auf die Behandlung der Herzinsuffizienz spezialisiert haben. Das Netzwerk bildet zum einen die Schnittstelle zwischen Kliniken und Praxen. Zum anderen werden in den regelmäßigen fachübergreifenden Zusammenkünften Behandlungspfade zu sinnvollen Therapien für die Betroffenen erarbeitet. „Der rege fachliche Austausch und die Ansprechpartner der Kliniken als Backup sorgen für eine bestmögliche Behandlung der Betroffenen“, so Prof. Dr. Weiss.

Kontakt

Prof. Dr. med. Thomas Weiss, FESC
Chefarzt Medizinische Klinik I
Zentrum für Innere Medizin
DIAKOVERE Henriettenstift
Telefon: (05 11) 289-2630
E-Mail: kardiologie.dkh@diakovere.de