Prostatazentrum: Fokus auf individueller Therapie

Das Prostatazentrum im DIAKOVERE Friederikenstift in Hannover bietet als Teil der Urologischen Klinik interdisziplinäre Kompetenz bei Diagnostik und Therapie von Prostataerkrankungen. Die deutsche Krebsgesellschaft hat das Zentrum für seine exzellente Expertise zertifiziert.

Das erfahrene zehnköpfige ärztliche Team um Chefarzt PD Dr. Stefan Conrad sorgt für die optimale medizinische Betreuung der Patienten mit Prostatakrebserkrankungen, aber auch mit benigner Prostatahyperplasie. Im Jahr 2009 wurde das Zentrum als zweites Prostatakrebszentrum in Niedersachsen durch die deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert.

Visite:

Der leitende Oberarzt Jürgen Zeuschner (Mitte) bespricht mit dem Ärzteteam die Therapie für den nächsten Patienten.

Individuell abgestimmte Therapien

Die Zusammenarbeit der Klinik mit der im Haus befindlichen Strahlentherapie und Disziplinen wie Onkologie, Pathologie oder Nuklearmedizin gewährleistet die bestmögliche Behandlung bei Prostatakrebs. In prä- und posttherapeutischen Konferenzen sowie durch persönliche Patientengespräche wird die individuell optimale Therapie gewählt. „Unser Ziel ist immer eine Stabilisierung oder Verbesserung der Lebenserwartung und Lebensqualität unserer Patienten“, sagt der Chefarzt.

Moderne Diagnostik zur Früherkennung

„Rund 69.000 Neuerkrankungen von Prostatakrebs treten jährlich in Deutschland auf, mit etwa 15.000 Todesfällen ist Prostatakrebs die dritthäufigste tumorbedingte Todesursache bei Männern“, erklärt PD Dr. Conrad. Eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung für Männer ab 45 Jahren mit Tastuntersuchung und PSA-Wert-Bestimmung sowie Sonografie und MRT bei Tumorverdacht ist wichtig für eine frühe Diagnose. „Wir setzen dabei unter anderem die Fusionsbiopsie als Mittel für eine schonende und effektive Diagnostik ein“, so Dr. Conrad.

Rund 2000 operative Eingriffe im Jahr

Wird der Tumor früh erkannt, ist oft eine aktive Überwachung ohne sofortige Therapie ausreichend. Kurativ kommen neben der operativen Prostatektomie (RPE) die Strahlentherapie, auch hypofraktioniert sowie im adjuvanten und palliativen Setting, zum Einsatz. Zudem wird die kombinierte Brachytherapie mit hoher Dosisrate (HDR) und perkutaner Nachbestrahlung angewandt. In der operativen Therapie der benignen Prostatavergrößerung hat neben der transurethralen Resektion der Prostata (TURP) die minimalinvasive Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) einen großen Stellenwert als schonende OP-Methode.

„Wir setzen unter anderem die Fusionsbiopsie als Mittel für eine schonende und effektive Diagnostik ein.“

Dr. med. Stefan Conrad

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Neuerkrankungen von Prostatakrebs treten jährlich in Deutschland auf.

Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP)

Bei der operativen Therapie von gutartigen Prostatavergrößerungen setzt das Prostatazentrum im DIAKOVERE Friederikenstift bereits seit rund zehn Jahren die HoLEP als schonendes minimalinvasives Operationsverfahren ein. Mittlerweile gilt diese Technik auch in den europaweit geltenden Leitlinien als Therapie der Wahl. „Rund 250 Eingriffe führen wir jährlich in dieser Technik durch. Das sind etwa fünf OPs pro Woche“, sagt Chefarzt PD Dr. Stefan Conrad. Der Vorteil dieser Methode ist im Vergleich zur herkömmlichen transurethralen Resektion der Prostata (TURP) und der offenen Adenomektomie ein minimalinvasiver Zugang mit deutlich geringerem Blutverlust.

Kontakt

Privatdozent Dr. med. Stefan Conrad
Chefarzt Urologische Klinik
DIAKOVERE Friederikenstift
Telefon: (05 11) 129-2341
E-Mail: stefan.conrad@diakovere.de