Besprechen die Angiografie-Ergebnisse einer Patientin:

die Assistenzärztinnen Johanna Fischer (l.) und Selin Ertan sowie Chefarzt Dr. L. Christian Napp.

Hightech-Herzmedizin im Henriettenstift

Unter der Leitung von Dr. L. Christian Napp entwickelt sich die Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Intensivmedizin am DIAKOVERE Henriettenstift zu einem Zentrum modernster Herzmedizin mit neuen Herzkatheterlaboren, Hightech-Verfahren und klaren Strukturen.

Seit dem 15. August leitet Dr. L. Christian Napp die Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Intensivmedizin mit dem Ziel, technische Spitzenmedizin und persönliche Zuwendung zu verbinden. „Wir wollen Hightech-Medizin mit Herz betreiben“, so der Kardiologe. Bereits wenige Wochen nach seinem Start hat sich vieles bewegt: Das Herzkatheterlabor wird derzeit erneuert, neue Behandlungsverfahren wurden eingeführt und ein engagiertes Team arbeitet an klaren Abläufen sowie einer engen Vernetzung mit den Zuweisenden.

HD-IVUS-System und intravaskuläre Lithotripsie

„Durch unser neues Herzkatheterlabor können wir in Zukunft schneller reagieren und komplexe Fälle auf höchstem Niveau versorgen“, betont Dr. Napp. Ein besonderer Fortschritt ist das neue HD-IVUS-System (High Definition Intravascular Ultrasound). Es ermöglicht hochauflösende Aufnahmen aus dem Inneren der Herzkranzgefäße. „Damit können wir beurteilen, wie gut eine

Gefäßbehandlung gelungen ist. Das erhöht die Sicherheit und verbessert die Behandlungsergebnisse für die Patientinnen und Patienten erheblich“, so der Chefarzt. Auch bei stark verkalkten Gefäßen verfügt die Klinik nun über erweiterte Möglichkeiten: Die intravaskuläre Lithotripsie (IVL) induziert durch einen speziellen Ballonkatheter und durch das Aussenden von Schallwellen Mikrorisse in Kalkablagerungen. Die Rotablation trägt Engstellen im Gefäß mit einem diamantbeschichteten, 180.000 Umdrehungen pro Minute schnellen Bohrkopf schonend ab. Diese Verfahren werden nur in hoch spezialisierten Zentren eingesetzt.

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Umdrehungen pro Minute nutzt der diamantbeschichtete Bohrkopf bei der Rotablation zur Abtragung von Engstellen stark verkalkter Gefäße.

Mikroherzpumpe für komplexe Fälle

Ein weiterer Fortschritt ist die Anschaffung spezieller Mikroherzpumpen, die während eines Eingriffs vorübergehend die Pumpfunktion des Herzens übernehmen. „So können wir auch Betroffene versorgen, die früher als nicht behandelbar galten“, so Dr. Napp. Dabei profitieren die Teams von der engen Zusammenarbeit am Standort Henrietten­stift. Die interventionelle Kardiologie und die kardiologische Intensivmedizin sind mit Neurologie, Radiologie und Gefäßchirurgie räumlich und organisatorisch eng vernetzt. „Das erlaubt uns, auch schwer kranke Menschen sicher zu versorgen“, sagt Dr. Napp.

Arbeitet Hand in Hand:

das Team der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Intensivmedizin.

Verbesserte Kommunikation mit Zuweisenden

Neben der technischen Ausstattung steht für den Chefarzt der Teamgedanke im Mittelpunkt. Der gezielte Ausbau des ärztlichen Personals und klare Verantwortlichkeiten in allen Bereichen haben spürbare Verbesserungen gebracht. Mit einem neuen Terminsekretariat wurde zudem die Kommunikation mit zuweisenden Praxen neu organisiert. „Unsere Partner sollen sich darauf verlassen können, dass wir erreichbar sind, Termine verlässlich vergeben und Rückmeldungen zeitnah erfolgen“, betont Dr. Napp. Für niedergelassene Kolleginnen und Kollegen sowie zuweisende Krankenhäuser entsteht damit eine verlässliche Schnittstelle mit strukturierten Abläufen, modernster Technik und direkten Ansprechpersonen. „Gute Medizin entsteht nicht nur durch Hightech – sondern durch Gewissenhaftigkeit, Zusammenarbeit und Zeit für die einzelnen Menschen“, so der Chefarzt.

„Unsere Partner sollen sich darauf verlassen können, dass wir erreichbar sind, Termine verlässlich vergeben und Rückmeldungen zeitnah erfolgen.“
Dr. L. Christian Napp

Herzinsuffizienz und Prävention

Neu aufgestellt wurde der BereichHerzinsuffizienz, geleitet von OberarztDr. Felix Memenga. Er bündelt die Versorgung akuter und chronischer Herzschwäche von Schockbehandlung mit Herzpumpen bis zur medikamentösen und devicebasierten Therapie. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit Dr. Stefanie Fahlbusch, die den Bereich Device-Therapie leitet. Gleichzeitig rückt die Prävention stärker in den Fokus: Wir wollen Herz- und Gefäßerkrankungen möglichst verhindern, bevor sie entstehen, sagt Napp. Dazu gehören Vorsorgeuntersuchungen, Beratung zu Lebensstil und Medikation – oft initiiert im Rahmen anderer Krankenhausaufenthalte. 

Kontakt

Dr. L. Christian Napp
Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Intensivmedizin

Telefon: (05 11) 289-2630
E-Mail: christian.napp@diakovere.de