16. Dezember 2024

Ausbau der Behandlung von ALS in der Neurologie

2024-12-16T14:34:55+01:0016. Dezember 2024|

Ausbau der Behandlung von ALS in der Neurologie

Unter der Leitung der neuen Chefärztin der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie, Prof. Dr. Susanne Petri, sollen die Behandlung von neuromuskulären Erkrankungen wie ALS verankert sowie ambulante Versorgungsangebote ausgebaut werden.

„Die Menschen werden immer älter und die Zahl der Betroffenen mit neurologischen, teils noch unheilbaren Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson steigt“, erklärt die neue Chefärztin. „Unser Ziel ist es, eine bestmögliche medizinische Versorgung auf hohem Niveau rund um die Uhr anbieten zu können.“ Dazu setzt das 15-köpfige Team mit Stroke Unit, Normalstation und der Station für neurologische Frührehabilitation nicht nur auf eine optimale stationäre Behandlung – zum Beispiel bei jährlich mehr als 500 akut schwer kranken Notfallpatientinnen und -patienten mit Schlaganfall und über 50 Parkinsonpatientinnen und -patienten. Gemeinsam arbeitet es zudem an einer ambulanten und teilstationären Infrastruktur, um für nicht zwingend stationär zu behandelnde neurologische Symptome – wie sie beispielsweise bei degenerativen Erkrankungen auftreten – exzellent aufgestellt zu sein.

Arbeiten eng zusammen:

Die neue Chefärztin Prof. Dr. Susanne Petri und ihr Stellvertreter Leitender Oberarzt Jens Diekmann.

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Notfallpatientinnen und -patienten mit Schlaganfall versorgt das 15-köpfige Team der Klinik für Neurologie und Klinischen Neurophysiologie jährlich.

„Unser Ziel ist es, eine bestmögliche medizinische Versorgung auf hohem Niveau rund um die Uhr anbieten zu können.“
Prof. Dr. Susanne Petri

Neue Sprechstunde und klinische Therapiestudien

Auch die ambulante spezialärztliche Versorgung (ASV) für die Diagnostik und Behandlung komplexer, schwer therapierbarer und teils seltener neuromuskulärer Erkrankungen mit dem Schwerpunkt auf der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) wird ausgebaut. Ab Dezember gibt es für Betroffene und deren Angehörige hierfür eine spezielle Sprechstunde am Henriettenstift. Etablierte ambulante Sprechzeiten für die Bereiche Multiple Sklerose, Hirntumoren oder die Botulinumtoxintherapie bleiben bestehen. „Schon früh habe ich mich sowohl klinisch als auch wissenschaftlich für das Gebiet der neuromuskulären und speziell der Motoneuronenerkrankungen interessiert und meine Expertise besonders im Bereich der ALS immer weiter vertieft“, sagt Prof. Petri. Ihr Wunsch ist es, klinische Therapiestudien hierfür im Haus zu verankern. „Bisher gibt es für ALS noch keine Heilung. Deshalb sind die Forschungsarbeit zu neuen Wirkstoffen, aber auch symptomatische Therapien zur möglichen Verbesserung der Lebensqualität von Betroffenen sehr wichtig“, so die Chefärztin weiter.

Kooperationen vertiefen und erweitern

„Die aktuellen Herausforderungen für Krankenhäuser durch den Fachkräftemangel oder nötige Umstrukturierungen durch die geplante Gesundheitsreform sind groß“, erklärt Prof. Petri. „An meiner Seite steht ein begeistertes Team mit viel Expertise und unterschiedlichen Spezialisierungen, das hoch motiviert für den medizinischen Fortschritt und stets im Sinne der Betroffenen arbeitet.“ Die enge Zusammenarbeit mit anderen diagnostischen und therapeutischen Abteilungen im Henrietten- und im Friederikenstift wie der Radiologie, der Neuro- oder der Gefäßchirurgie und der Inneren Medizin bietet eine herausragende fachärztliche Versorgung in der Klinik. Verbindungen zu wissenschaftlichen Forschungsgruppen und ein enger Austausch mit anderen Häusern wie der MHH oder mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten tragen dazu bei, auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen und klinischen Entwicklungen zu bleiben und weiterhin die gesamte Bandbreite der Neurologie anbieten zu können.

Im Austausch:

Pflegefachkraft Sarah Firus (v.l.), Chefärztin Susanne Petri und Assistenzärztin Laura Valentina Garcia Forero besprechen sich am Visitewagen.

Mittels Ultraschall:

Oberarzt Jens Diekmann prüft die Durchgängigkeit und Strömungsverhältnisse in Gefäßen am Hals.

Neue Chefärztin

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Prof. Dr. Susanne Petri Chefärztin der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie im DIAKOVERE Henriettenstift. Nach ihrem Studium und ihrer Promotion in Würzburg, der Facharztweiterbildung in München und Hannover sowie Forschungsarbeiten in New York führte sie ihr Weg als Oberärztin an die MHH. Von Januar 2023 bis Juni 2024 war sie dort kommissarische Leitung der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie. Neben ihrer klinischen Arbeit leitet sie weiterhin eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe als W2-Professorin mit Schwerpunkt Neurodegeneration und Motoneuronenerkrankungen an der MHH.

Kontakt

Prof. Dr. Susanne Petri
Chefärztin Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie

Telefon: (0511) 289-3422
E-Mail: susanne.petri@diakovere.de

Fokus auf Fortschritt in der Kinder- und Neuroorthopädie

2024-12-16T14:34:49+01:0016. Dezember 2024|

Gehen alle Behandlungsmöglichkeiten gemeinsam durch:

Oberarzt Ahmed Amer (v. l.), Assistenzarzt Ramy Alexandre Hilal und Chefärtin Dr. Kerstin Radtke.

Fokus auf Fortschritt in der Kinder- und Neuroorthopädie

Im Department für Kinder- und Neuroorthopädie im DIAKOVERE Annastift setzen Dr. Kerstin Radtke und ihr Team auf neue und sanftere Operationsmethoden.

Die Behandlung von Kindern mit Fehlbildungen und Erkrankungen unter anderem des Beckens und der unteren Extremitäten wie zum Beispiel Fußdeformitäten hat im Department für Kinder- und Neuroorthopädie des DIAKOVERE Annastift, der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), bereits eine lange Tradition. Speziell das Spektrum der kindlichen Hüft- und Beckenchirurgie wird nun unter der Leitung der neuen Chefärztin Dr. Kerstin Radtke erweitert. Dazu zählen innovative minimalinvasive Korrekturen bei Hüftfehlbildungen, modifizierte Beckenosteotomien oder intramedulläre Markraumverlängerungen mittels Magnetantrieb. Auch Deformitätenkorrekturen mit Ringfixateuren und computergestützten Hexapoden gehören zu den etablierten Verfahren des Departments, um Betroffene von der Geburt bis in besonderen Fällen über das 18. Lebensjahr hinaus bestmöglich zu behandeln. Die DIAKOVERE Kinder- und Neuroorthopädie ist eines der wenigen Zentren in Deutschland, die diese Behandlungsformen in der kindlichen Hüft- und Beckenchirurgie anbieten.

Reduzierte Narbenbildung aufgrund kleiner Zugangswege

„Der besondere Vorteil der modernen Therapien ist, dass sie die Nachbehandlung deutlich erleichtern und somit die Lebensqualität der jungen Patientinnen und Patienten erheblich verbessern“, so die Chefärztin. Durch kleinere Zugangswege während der Operation werden die Narbenbildung sowie die damit verbundenen möglichen Einschränkungen in den Wachstumsphasen reduziert. Auch die Familien der Betroffenen profitieren beispielsweise durch schnellere Mobilisationsmöglichkeit nach einer Operation.

„Der besondere Vorteil der modernen Therapien ist, dass sie die Nachbehandlung deutlich erleichtern und somit die Lebensqualität der jungen Patientinnen und Patienten erheblich verbessern.“
Dr. Kerstin Radtke

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Da gerade neuroorthopädische Patientinnen und Patienten im Rahmen ihrer Grunderkrankungen oft an weiteren Störungen oder Erkrankungen leiden, sind meist Kinder mit Komorbiditäten in Behandlung im Anna-stift. „Eine enge und persönliche Zusammenarbeit sowohl mit anderen involvierten Fachbereichen wie zum Beispiel der Neuropädiatrie als auch mit den Familien ist für uns sehr wichtig“, erklärt die Chefärztin. Bis zu 8000 Menschen besuchen im Jahr die Institutsambulanz mit Facharztstandard. Rund 1000 Kinder und Jugendliche werden jährlich operiert und auf der Station versorgt. „Unser Ziel ist eine moderne und persönliche Kindermedizin, die dynamisch auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und auf hohem Niveau eine bestmögliche Versorgung gewährleistet“, so Dr. Radtke.

Ein Team:

Die Mitarbeitenden in der Kinder- und Neuroorthopädie.

Neue Chefärztin

Dr. Kerstin Radtke ist seit dem 1. Juli 2024 Chefärztin im Department Kinder- und Neuroorthopädie der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im DIAKOVERE Annastift. Die 41-jährige Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie führt die Zusatzbezeichnung Kinderorthopädie. Die kommissarische Leitung im Department Kinder- und Neuroorthopädie übernahm sie im November 2023. Zuvor war sie bereits seit 2018 Oberärztin und seit 2021 Leitende Oberärztin der Abteilung unter der Leitung von Dr. Dieter Herold. Als Assistenzärztin arbeitete sie im DIAKOVERE Annastift sowie in der MHH.

Kontakt

Dr. Kerstin Radtke
Chefärztin Kinder- und Neuroorthopädie

Telefon: (0511) 5354-303
E-Mail: kerstin.radtke@diakovere.de

Behandlung von ADHS bei Erwachsenen

2024-12-16T14:34:43+01:0016. Dezember 2024|

Behandlung von ADHS bei Erwachsenen

Die DIAKOVERE Klinik für Psychosomatische Medizin richtet eine Institutsambulanz ein und bietet Behandlungsoptionen in der Traumatherapie sowie bei ADHS im Erwachsenenalter.

Ab 2025 schließt die Klinik unter der Leitung von Chefärztin Dr. Nina Sauer mit der Eröffnung einer Psychosomatischen Institutsambulanz am Standort Kirchrode die Behandlungslücke zwischen stationärer und ambulanter psychosomatisch-psychotherapeutischer Therapie bei somatoformen und dissoziativen Störungen sowie psychosomatischen Erkrankungen mit somatischer Komorbidität. „Wir bieten Patientinnen und Patienten multiprofessionell und multimodal eine wertvolle Unterstützung an der Schnittstelle von stationärer zu ambulanter Behandlung in Form der krankenhausnahen intensivierten ambulanten Behandlung“, erklärt die Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

„Wir bieten Patientinnen und Patienten multiprofessionell und multimodal eine wertvolle Unterstützung an der Schnittstelle von stationärer zu ambulanter Behandlung in Form der krankenhausnahen intensivierten ambulanten Behandlung.“
Dr. Nina Sauer

Ambulant und stationär:

Patientinnen und Patienten mit ADHS im Erwachsenenalter erhalten eine umfangreiche Behandlung.

Gezielte Versorgung bei ADHS im Erwachsenenalter

Weitere Schwerpunkte der Klinik für Psychosomatische Medizin liegen auf der Verankerung einer leitlinienorientierten Diagnostik, der Differenzialdiagnostik, der therapeutischen Planung sowie auf der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit ADHS im Erwachsenenalter. Dieses wird sowohl im ambulanten Setting, in enger Kooperation mit ambulant Behandelnden und je nach Indikation auch (teil-)stationär durchgeführt. Termine können über die psychosomatische Ambulanz vereinbart werden.

Ausbau der Traumatherapie

Außerdem bietet die Klinik seit einigen Monaten eine neue Behandlungsgruppe mit bis zu zwölf Plätzen für Menschen mit Traumafolgezuständen. Nach eingehender Indikationsprüfung erfolgt die Traumatherapie über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Wochen. Nähere Informationen für Zuweisende, Kliniken und Mitbehandelnde folgen.

Kontakt

Dr. Nina Sauer
Chefärztin Klinik für Psychosomatische Medizin

Telefon: (0511) 289-3131
E-Mail: nina.sauer@diakovere.de

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