23. September 2024

Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

2024-09-26T16:04:48+02:0023. September 2024|

Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung

Ab Herbst 2024 eröffnet mit KOMPASS ein spezialisiertes Beratungszentrum in DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen in Hannover-Mittelfeld. Hier erhalten Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen und deren Angehörige kompetente Unterstützung ab Krankheitsbeginn.

Erstmalig im Raum Hannover richtet sich ein solches Angebot an Menschen ab 18 Jahren, die nach einer Hirnschädigung dauerhafte Einschränkungen der körperlichen und vor allem psychischen Leistungsfähigkeit erleben. „Nach Schädel-Hirn-Traumen, Schlaganfällen oder anderen neurologischen Erkrankungen werden die vielfältigen Auswirkungen teilweise nicht diagnostiziert, schränken die Menschen aber stark ein“, so Dr. Markus Ebke, leitender Arzt der Neurologischen Frührehabilitation und Oberarzt der Neurologischen Klinik im DIAKOVERE Henriettenstift. „Diese Personen brauchen niedrigschwellige Beratung und Hilfe zur Wiedereingliederung in Familie, Beruf und Gesellschaft.“

Gemeinsam Lösungen finden:

Nina Onnen (von links), Annika Hase und Annete Böhm vom Beratungszentrum für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen besprechen mit einer Rollstuhlfahrerin die weiteren individuellen Behandlungsschritte.

Neurokompetente Beratung und Unterstützung

Die Beratungsstelle dient als Anlaufpunkt, um insbesondere psychische Veränderungen zu thematisieren, Probleme zu fokussieren und bei der Bewältigung zu unterstützen. Durch die Bündelung von Kompetenzen und die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachgebiete Neurologie, Neuropsychologie und Pädagogik können auch „nicht sichtbare“ Krankheitsbilder schneller medizinisch erkannt, eingeordnet und entsprechend weiterbehandelt werden. „Wir bieten eine individuelle, zeitnahe, professionelle und neurokompetente Beratung und Unterstützung ab Krankheitsbeginn“, erklärt Dr. Ebke. Dirk Semrau, Prokurist und Bereichsleitung des Wohn- und Betreuungsbereichs der DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen gGmbH, ergänzt: „Das Angebot richtet sich an Betroffene, deren Familien, Zuweisende, behandelnde Einrichtungen oder auch Reha-Kliniken.“

„Wir bieten eine individuelle, zeitnahe, professionelle und neurokompetente Beratung und Unterstützung ab Krankheitsbeginn.“
Dr. Markus Ebke

Die Beratungsschwerpunkte umfassen beispielsweise die Bereiche Frührehabilitation mit Schwerpunkt Neurorehabilitation Phase B bis E, ambulante Pflege und Betreuung sowie Wohnmöglichkeiten, Tagesstrukturen, gesetzliche Grundlagen wie SGB IX, SGB XI, SGB XII oder die Kurzzeitpflege.

Förderung von Integration und Teilhabe im Versorgungs- und Sozialsystem

Rund 7000 Menschen im deutschsprachigen Raum benötigten laut Ebke aufgrund der durch erworbene Hirnschädigungen veränderten Persönlichkeitsstrukturen spezialisierte Unterstützung, besonders auch als Orientierungshilfe im Versorgungs- und Sozialsystem. „Unser neues Beratungsangebot bildet einen wichtigen Baustein in der Wiedereingliederungshilfe. So fördern wir die soziale und berufliche Integration und Teilhabe“, sagt Semrau. Die Beratung kann persönlich, telefonisch, online oder per E-Mail stattfinden. Die stets vertraulichen Beratungstermine werden individuell vereinbart und sind mit einer Dauer von maximal 60 Minuten eingeplant.

Beratungstermine

unter der Telefonnummer (0511) 8603-588,

der Faxnummer (0511) 8603-607

oder per Mail an wohnen-kontakt.dal@diakovere.de

Kontakt

Dirk Semrau
Prokurist/Bereichsleitung Wohn- und Betreuungsbereich und Jugendhilfe DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen gGmbH

Telefon: (0511) 8603-571
E-Mail: dirk.semrau@diakovere.de

Kontakt

Dr. Markus Ebke
Ltd. Arzt Neurologische
Frührehabi­litation
Oberarzt der Klinik für Neurologie
und Klinische Neurophysiologie
DIAKOVERE Krankenhaus gGmbH
Standort Henriettenstift

Telefon: (0511) 289-2004
E-Mail: markus.ebke@diakovere.de

Neues Fachzentrum Für Mutter und Kind

2024-09-23T09:40:12+02:0023. September 2024|

Neubau mit vier Stockwerken:

Auf insgesamt 8000 Quadratmetern entstehen unter anderem neun Kreissäle, zwei Sectio-Operationssäle und 35 Zimmer.

Neues Fachzentrum Für Mutter und Kind

Das DIAKOVERE Mutter-Kind-Zentrum HENRIKE öffnet bald seine Türen. Es vereint die Geburtshilfe aus dem Friederikenstift mit dem Perinatalzentrum des Henriettenstifts und schafft noch mehr Nähe zur Kinderklinik AUF DER BULT.

Hinter HENRIKE steht die Idee, Geburtshilfe und Neonatologie in einem Perinatalzentrum zusammenzubringen“, erklärt Prof. Dr. Schild, Chefarzt der DIAKOVERE Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin. „Unter einem Dach sorgen künftig Expertinnen und Experten der DIAKOVERE und des Kinder- und Jugendkrankenhauses AUF DER BULT für eine moderne familienorientierte und ganzheitliche Versorgung von Mutter und Kind“, so Professor Schild weiter.

Gebündelte Expertise an einem Ort

Die Zentralisierung der unterschiedlichen Fachrichtungen in einem Haus schafft deutlich kürzere Wege und ermöglicht effizientere Abläufe. Die Versorgung erfolgt durch die ärztlichen Fachbereiche der Geburtshilfe, Neugeborenenmedizin und Kinder- und Erwachsenenanästhesie. Ergänzend sind weitere Fachbereiche wie die Innere Medizin, Psychologie, Kinderchirurgie oder -urologie in unmittelbarer Nähe. Hebammen, Geburtshelfer, Pflegekräfte, Stillberatende und Seelsorgende komplettieren das hoch spezialisierte Team vor Ort.

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Betten stehen nach dem Umbau in 35 Ein- und Zweibett- sowie Familienzimmern zur Verfügung – alle ausgestattet nach Feng-Shui-Aspekten.
Wohlfühlatmosphäre:

Die Ein- und Zweibett- sowie Familienzimmer sind in freundlichen Farben gestaltet und praktisch eingerichtet.

Menschlichkeit trifft Hightech

„Wir kümmern uns um normale Schwangerschaften und haben eine große Expertise in der Betreuung von Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften sowie von vaginalen Beckenendlagen-Geburten. Bei Geburtskomplikationen gewährleisten wir die umfassende intensivmedizinische Behandlung der Kinder sowie der Mütter“, sagt der Chefarzt. Es gibt moderne Intensiv- und Nachsorgezimmer für Mutter und Kind, auch bei Mehrlingsgeburten. Kinderchirurginnen und -chirurgen stehen für Kinder mit Fehlbildungen wie einem offenen Rücken oder einem Bauchwandbruch umgehend bereit.

Kinderurologinnen und -urologen können zum Beispiel Harntransportstörungen bei den Neugeborenen schnell behandeln. Eine moderne radiologische Bildgebung mit CT und MRT sorgt für noch mehr Behandlungssicherheit für Schwangere und Ungeborene. Der Hubschrauberlandeplatz mit Nachtlandeerlaubnis erleichtert die Versorgung in Notsituationen. „Trotz Hightech-Geräten und Medizin der Extraklasse kommt die Menschlichkeit in der HENRIKE nicht zu kurz“, betont der Chefarzt. „Ein abgestimmter Personalschlüssel und die familienorientierte Ausrichtung bilden die Basis für eine behütete Atmosphäre für unsere Patientinnen und die Neugeborenen.“

Optimierte Ausstattung und Wohlfühlatmosphäre

HENRIKE umfasst vier Stockwerke auf 8000 Quadratmetern. Es gibt neun Kreißsäle, zwei davon unter primärer Hebammenbetreuung, sowie zwei Sectio-Operationssäle. Auch das Medizinische Versorgungszentrum mit geburtshilflichem Schwerpunkt für die Feindiagnostik befindet sich künftig in der HENRIKE. Die Station hat 35 Zimmer mit insgesamt 67 Betten. Die Ein- und Zweibett- sowie Familienzimmer sind nach Feng-Shui-Aspekten modern ausgestattet. „Die Idee für die HENRIKE entstand 2014. 2019 erfolgte der erste Spatenstich. Die Bauzeit betrug fünf Jahre“, so Prof. Schild. Nach dem Umzug zu Beginn 2025 werden rund 250 Mitarbeitende in den unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Externe Kräfte unterstützen zusätzlich in der Elternschule.

Hochmoderne Behandlungsräume:

Die HENRIKE-Fachkräfte betreuen normale Schwangerschaften, Risiko- und Mehrlingsschwangerschaften sowie Frühgeburten und vaginale Beckenendlagen-Geburten. Behandlungs- sowie Intensiv- und Nachsorgezimmer sind mit entsprechend neuer und hochwertiger Technik ausgestattet.

Zweigpraxis des MVZ mit geburtshilflichem Schwerpunkt in der HENRIKE

Die Zweigpraxis des Medizinischen Versorgungszentrums Calenberger-Neustadt zieht nach einer zwischenzeitlichen Unterbringung im DIAKOVERE Henriettenstift in die HENRIKE ein. Damit erfolgt der Umzug der geburtshilflichen Früherkennung in die moderne neue Geburtsklinik AUF DER BULT. Die Bündelung der pränatalen Diagnostik und der modernen Weiterversorgung an einem Ort schafft noch mehr Sicherheit für Mutter und Kind. Besonders für Frauen mit auffälligen Befunden oder Adipositas sowie bei Risikoschwangerschaften ist die Behandlung unter einem Dach von großem Vorteil. Zukünftig sollen unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Schild drei weitere Ärztinnen und Ärzte die Feindiagnostik mit modernsten hochauflösenden Ultraschallgeräten durchführen. Bisher profitierten rund 375 Patientinnen pro Jahr von der Fachexpertise im MVZ. Mit dem Umzug können hier bis zu 1500 Schwangere jährlich untersucht werden.

Kontakt

Prof. Dr. Ralf Schild, MA FRCOG, DEGUM III
Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin

Telefon: (05 11) 289-3400
E-Mail: ralf.schild@diakovere.de

„Auf gute Zusammenarbeit“ in der HENRIKE

Im Gespräch mit Prof. Dr. Florian Guthmann, Ärztlicher Direktor Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT und Chefarzt Neonatologie, und Prof. Dr. Ralf Schild, Chefarzt DIAKOVERE Geburtshilfe und Perinatalmedizin, zu den gemeinsamen Zielen und der Zusammenarbeit in der HENRIKE.

Wie arbeiten die Ärzteteams der beiden Träger zukünftig zusammen?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Die Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern besteht bereits seit über zwanzig Jahren. Zukünftig sind die Stationen über den Flur zu erreichen. Der Austausch bei Risiko- oder Frühgeburten kann viel schneller erfolgen.

Prof. Dr. Ralf Schild: Die Informationswege verkürzen sich enorm. Es können gemeinsame standardisierte Abläufe eingeführt werden, um noch effektiver reagieren zu können.


Wie werden die Bereiche koordiniert?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Das Ziel ist es, Synergien besser zu nutzen. Ein ärztlicher Koordinator stimmt zum Beispiel Visiten oder Transporte ab.

Prof. Dr. Ralf Schild: Durch die wöchentliche gemeinsame Perinatalkonferenz stehen wir zusätzlich immer im engen Austausch.


Wie profitieren die Frauen und Kinder von HENRIKE?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Nun sind auch Funktionsbereiche wie die Radiologie oder Fachbereiche wie die Kinderkardiologie im Haus. Diagnostik und Therapie sind ohne Umwege möglich.

Prof. Dr. Ralf Schild: Untersuchungen wie fetale MRTs können vor Ort erfolgen. Mutter und Kind sind auch bei Intensivbehandlungen in einem Zimmer untergebracht. Die Weiterbehandlung erfolgt auf derselben Station.


Was sind die größten Herausforderungen für die Zusammenarbeit?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Zwei Träger unter einem Dach heißt, dass Abläufe gut aufeinander abgestimmt und koordiniert sein wollen.

Prof. Dr. Ralf Schild: Wir müssen gut zusammenarbeiten und diese Arbeitsweise auf die Teams übertragen. Hier sind Führungsqualitäten gefragt.


Was sind Ihre persönlichen Wünsche für die HENRIKE?

Prof. Dr. Florian Guthmann: Wir wünschen uns, dass wir nicht als Hightech-Haus nur für spezielle Fälle gesehen werden. Sondern als Zentrum, in dem sich alle wohlfühlen und eine individuelle und entsprechende Diagnostik und Therapie erhalten.

Prof. Dr. Ralf Schild: Wir wünschen uns sehr, dass wir nach langen Planungen endlich in die Umsetzung kommen können und die positive Unterstützung in vollem Umfang bestehen bleibt.

Arbeiten in der HENRIKE eng zusammen:

Prof. Dr. Ralf Schild, Chefarzt DIAKOVERE Geburtshilfe und Perinatalmedizin (links), und Prof. Dr. Florian Guthmann, Ärztlicher Direktor Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT und Chefarzt Neonatologie.

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